Hoffnung
Heute begann der Tag eigendlich wie gewöhnlich und ich startet um 6:00 Uhr meine (markYmarks) 10 Tausend Schritte-Wanderung. Da ich abends meistens schon so gegen 21 Uhr schlafen gehe, werde ich automatisch so gege 5:30 Uhr wach - dann warte ich noch einen Augenblick im Bett und dann geht es los. (Lust habe ich da eigendlich nicht drauf, aber ich habe es schon an meiner Gesundheit gemerkt, dass mir die Tippelei irgendwie gut tut)
Die Straßen sehen schon irgendwie anders aus, als bei uns zu Hause in Deutschland. Überall diese, ich nenne sie einmal: Geisterantennen. Das sind lange, verzierte Bambus-Stangen an die ein Geister-Futter-Häuschen befestigt ist. Dann gibt es alle paar hundert Meter so eine Art Tempelanlage.
Dann war mir an diesem Morgen endlich gelungen, ein mit drei Personen besetztes Moped zu fotografieren. Die fahren auch zu viert auf den Mopends herum, aber hierzu ist mir noch kein Foto gelungen.
Achja, ich habe das Gefühl, das Kinder ab 12 Jahren hier schon mit einem Motorrad fahren dürfen. Ich habe gehört, dass ein Kind, wenn es Motorrad fahren will, dafür einem Geist etwas Futter geben muss, damit es "frei" ist, anschließend darf es mit dem Motorrad fahren. Es wirkt schon verstörend auf mich, wenn ich 12 Jährige Jungens mit eine 500'er Yamaha Enduro durch Pandang-Bai knallen sehe...
Dann ist mir auf einmal der viele Müll aufgefallen. Ich war gerade auf einer Straße entlang gegangen, durch die wohl selten Touristen gehen. An diesem Morgen war ich auf einmal recht getroffen, denn auch im Dschungel habe ich sehr viel Müll entdeckt.
Aber es gibt auch Hoffnung! In Berlin bekamen zwei baliniesischen Mädchen zusammmen mit Arnold Schwarzneger einen "Bambi". Die Schwestern Melati und Isabel Wijsen aus Bali, haben auf ihrer Heimat-Insel eine Kampagne gegen Plastik-Tüten gegründet!!! Das sind noch Kinder und "Hut ab" vor den zweien!!!
Hier ein wenig über die Beiden auf Wikipedia
Und dann gibt es wieder saubere Regionen, Regionen, die "Müll frei" sind. Hier hatte ich sogar einen Mann getroffen, der mit einer großen Mülltonne den Berg herunter ging. Ihn hatte ich nach der Müll-Entsorgung gefragt: Man muss seinen Mülleimer zu einem Müll-Container, der in der Stadt aufgestellt ist, fahren. Natürlich kostet die Müllentsorgung auch Geld, Geld was sich ärmere Menschen wohl auch sparen wollen.
In manchen Regionen laufen zum Beispiel ein Huhn-Mutter mit ihren Küken herum. Auch das habe ich hier gefunden.
Und dann war ich auf einmal wieder drinn, im Müll Dschungel! Ich weiß nicht, ob es mir gelingt, meinen "Müll-Schrecken" fotografisch mittzueilen, ich versuche es trotzdem einmal.
Aber dann habe ich auch etwas entdeckt, was mir Hoffnung gegeben hatte: Mülltonnen, die normalen und Bio Müll aufnehmen können. Das Müll-Bewußtsein scheint bei einigen Menschen schon in Bali angekommen zu sein. Und dann hatte ich auch so eine Art Müllabfuhr beobachtet: Das waren Männer, die wilde Müllberge auf ihren LKW schaufelten.
Obwoh es auch in Bali verboten ist: Hahnenkampf. Trotzdem wird er in Bali praktiziert. Unmittelbar neben dem Müll Dschungel kam ich an einer Art Bauernhof vorbei, wo Kampfhähne in engen Käfigen gehalten werden. Ich habe gehört, dass den Tieren bei solch einem Hahnenkampf hier in Bali Rasierklingen an den Füßen gebunden werden - Einfach gruselig!!!
Endlich war ich angekommen, in meinem Bloo Lagoon Eco Village! Das ist hier für mich jeden Morgen mein Höhepunkt, dort nach einer intensiven Wanderung klatschenaß geschwitzt im Restaurant meinen frisch gepressten Mango-Saft zu genießen.