Abschied von meinem Paradies
Als ich heute (30. November 2017) so gegen 5 Uhr wach wurde, wurde mir auch bewußt, dass ich heute das Paradies hier verlassen werde und wieder zum Bernd nach Denpasar gehe. Nicht dass ich mich auf Bernd und die Unterkunft dort nicht freuen würde, aber so ein wenig traurig, jetzt hier weg zugehen bin ich schon.
Klingt vielleicht masochistisch, aber ich habe heute morgen versucht, den steilen Bergaufstieg bei meiner 10 Tausend Schritte-Tour im Dschungel zu genießen. Als ich dann oben angekommen war, habe ich mir erst einmal genauer die Reisfelder dort angeschaut.
Ein Reisbauer – so habe ich das beobachtet – ist schon ein Malocher, verdient aber gerade mal den Mindestlohn. Ich habe erfahren, dass der Mindestlohn in Bali bei umgerechnet 150 Euro liegt. Ein wenig hatte ich mich auch geschämt, als ich die Reisbauern auf den Feldern malochen sah, denn mir geht es da eindeutig besser. Und ich mag Reis gerne essen – denke aber nie beim Reisverzehr an die armen Reisbauern.
Ganz oben, also oberhalb der Reisfelder ist wieder der Dschungel, durch den man hin und wieder in die Ferne blicken kann.
In diesen Tante Emma Laden, der sich auch noch recht weit oben auf dem Berg befindet, habe ich meinen ersten balinesischen Kaffe genossen. Die Kinder dieser Gtrundschule hatten mir jeden Morgen immer zugewunken.
Ein Haus war irgendwie anders, es stach vom Stil irgendwie hervor. Heute, am letzten Tag lernte ich dann auch den Eigentümer kennen. Er hieß Jöist, ist Holländer und lebt schon seit 11 Jahren in Bali. Er hat mehrere Geschäfte in Amsterdam und die kann er bequem von seinem Haus aus kontrollieren. Wie geht das? Die Regierung von Bali hatte wohl einmal beschlossen, dass so Urwalddörfer Internet Glasfaser bekommen sollten. Als Joist mir dann zeigte, wie schnell seine Internetseiten aufgebaut werden, war mir die Spucke weg geblieben. Ich dachte ich wäre im Urwald???
An nahezu fast jedem Haus gibt es irgendwie eine Art Kultstätte oder Tempel. Manchmal befinden sich die Tempel ganz oben auf den Häusern – oder zwischen den Häusern.
Das war das letzte Foto, dass ich in der Hotelanlage gemacht hatte. Ein Hotelangestellter, der an den Tafeln einen Hinweis einmeißelte, das waren so Steintafeln, die auf diverse Stellen hier im Hotelpark verwiesen.
Dann ging es los, mit dem Taxi. Das Taxi quälte sich einen steilen Berg hoch und ich konnte nachher eine herrliche Aussicht genießen. Und nicht nur das, dort lief auch eine Horde Affen herum, die ich bisher noch nie fotografieren konnte. Die Affen waren sehr zutraulich und nahmen sich sogar ein Bananenstückchen aus meiner Hand.