gruseliges
Man hatte uns schon gefragt, warum wir uns in Sangaraja aufhalten würden, dies sei kein Ort für Touristen, hier leben nur Arbeiter. Eine von Bernd's Studentin, die Yemima, lebt hier. Sie studiert hier Englisch.
In dem Hotel halten sich auch seltsam anmutende Menschen auf, die irgendwie auch unangenehm auf mich wirken. In der vergangen Nacht ging es mir nicht gut, ja ich hatte sogar Angst gehabt. Nicht nur, das die Klima-Anlage, für die ich in dieser Abstiege extra zahlen musste, nicht funktionierte - es gab in der Nacht auch richtig Halli Galli!
Ich lag klatschnass geschwitzt auf meinem Bett und wollte einschlafen, als aus einem Nachbarzimmer die Geräusche einer begatteten Frau ertönten. Und die hat laut geschrien, anscheinend ging es ihr auch richtig gut dabei. Dann hatte aber auch ein Mann gegen diese Tür getrommelt und ebenfalls laut geschrien, nur hörte er sich eher wütend an.
Dann schrien auf einmal zwei Männer und ich hörte Holz knirschen. Vermutlich prügelten sie sich und schlugen dabei mit Möbel-Inventar auf sich ein. Manchmal dachte ich, sie würden durch meine Zimmertüre brechen, denn ab und an krachte einer der Männer dagegen. Nach einer für mich unendlichen Zeit hörte ich einen weiteren Mann schreien und als vor meiner Tür eine ohrenbetäubende Explosion stattfand, hätte ich fast in die Hose geschissen.
Es war wohl ein Polizist, der mit seiner Knarre irgendwohin geschossen hatte. Dann war auf einmal Ruhe und ich saß zitternd auf meinem Bett.
An diesem Morgen war ich dann schon um 5:30 Uhr unterwegs, wandern beruhigt mich irgendwie - dachte ich zumindest. Aber auch auf meiner Wanderung kam ich irgendwie nicht zur Ruhe.